Feierliche Aussendung der Sternsinger 2022 in Obermarchtal

Pfarrer Gianfranco Loi segnet rund zwei Dutzend Sternsingerkinder

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Obermarchtal – Im Rahmen einer feierlichen Messe hat Pfarrer Gianfranco Loi am Sonntag 02. Januar 2022 im Münster rund zwei Dutzend Kinder aus Obermarchtal, Rechtenstein und Datthausen gesegnet und als Sternsinger ausgesandt. Sie sind diese Woche in Obermarchtal, Rechtenstein und Mittenhausen unterwegs, um ihrerseits die Menschen zu segnen, und Spenden zu sammeln für Kinder, denen es nicht so gut geht. Das Motto lautet: „Segen bringen - Segen sein. Lasst uns die Welt verändern - gemeinsam geht‘s.“

Wie jedes Jahr seit 1994 geht ein Teil des von den Obermarchtaler Sternsingern gesammelten Geldes an eine Armenschule der Franziskanerinnen von Bonlanden in Florencio Varela in Argentinien. Die Schule für 1000 Kinder der Slumbewohner benötigt die Unterstützung für Bildung und Gesundheitsfürsorge. Ein weiterer Teil geht an das von den Vinzentinerinnen von Untermarchtal betriebene Heim für behinderte Kinder „Loreto“ in Tansania. Dieses Jahr möchten die Obermarchtaler Kinder auch einen Teil für das diesjährige Motto der Aktion „Lasst uns die Welt verändern - gemeinsam geht’s“ spenden. Corona geschuldet sind die Sternsinger dieses Jahr mit Masken unterwegs, und betreten keine Wohnungen. Mit dem Kreidezeichen „20*C+M+B+22“ bringen die Kinder in Nachfolge der Heiligen Drei Könige den Segen „Christus segne dieses Haus“.

Diakon Nico Schmid sagte in seiner Predigt, „Worte haben Macht, können etwas neues schaffen, eine ganze Welt zum Einsturz bringen, neue Perspektiven eröffnen“. Als Beispiel nannte er das Wort „positiv“, das in Zeiten einer Pandemie Sorgen und Ängste zur Folge hat, und das Wort „negativ“, das für Erleichterung sorgt. „Gottes Wort hat Macht“, so der Diakon, der auch auf die Schöpfungsgeschichte und den von der Wissenschaft bestätigten Urknall einging. Bei richtiger Betrachtung bestehe keine Diskrepanz, denn was dem Urknall am Anfang aller Zeiten zugrunde liege, sei Gottes Wort. Gott habe mit seinem letzen Wort Jesus Christus in die Welt ausgesandt, „das kann nicht rückgängig gemacht werden“, so Nico Schmid unter Bezugnahme auf den Theologen Karl Rahner (1904-1984). Konkretisiert hat Diakon Schmid dies mit den Worten, „ich liebe Dich, Du Welt, Du Mensch“.

Nach den von vier Sternsingerkindern vorgetragenen Fürbitten hat Pfarrer Gianfranco Loi die Segensaufkleber und die Kreide der Sternsinger gesegnet, und exempla-risch für alle die vier als Könige aufgetretenen Ministranten. Aufgeteilt auf sechs Gruppen hat er sie ausgesandt, um den Segen in die Häuser zu tragen, und die Spenden einzusammeln. Der Abschluss der Sternsingeraktion ist am 6. Januar im Gottesdienst um 10.15 Uhr, wo auch langjährige Sternsingerkinder geehrt werden. (Friedrich Hog)