150 Jahre Blick auf eine wechselvolle Geschichte

Gedenkveranstaltung auf dem Soldatenfriedhof

Am Donnerstagmorgen trafen sich auf Initiative von Hermann Illenberger, Bürgermeister Martin Krämer, Bürgermeister Bernhardt Ritzler und Diakon Johannes Hänn vor dem Kreuz auf dem Soldatenfriedhof zwischen Untermarchtal und Obermarchtal. Feuerwehrkameraden der Altersabteilung und die Fahnenabordnung aus Obermarchtal stellten eine würdige Begleitung. Hinzu kamen verschiedene Bürger der Gemeinden.

Bürgermeister Krämer erinnerte an die Entstehung und wechselvolle Geschichte um das Kreuz und den Soldatenfriedhof. Diakon Johannes Hänn stellte im Fürbittgebet die Bitte um Frieden auf der Welt, die Verantwortung jedes Einzelnen um dessen Verwirklichung, sowie die Verantwortung von Politikern und Medien heraus.

Das Kreuz wurde 1872 beim Soldatenfriedhof errichtet. Ein Jahr zuvor erfolgte die Deutsche Reichsgründung nach dem Sieg über Frankreich 1870. Es folgte eine Welle deutscher Großmannssucht und die Stimmung erfreute sich für alles Soldatische. Gerade zum Trotz steht dieses Kreuz als Mahnung. Diese Großmannssucht mündete in zwei Weltkriegen mit einer Vielzahl von Toten, Vertriebenen und Hungernden. In der Folge kam es zu weiteren Kriegen auf der ganzen Welt, bis in die aktuelle Zeit. Es lässt sich darüber meditieren, über welche Ereignisse und Schicksale der Blick des Christus am Kreuz sich senkte.

Mit Gottes Segen für den Frieden und über alle Anwesenden schloss sich diese Gedenkfeier.

Fotos: Hermann Illenberger